Facebook Icon

Die Geschichte des Hohmeier-Hauses

Errichtet 1881 von dem Malermeister Philipp Hohmeier im italienischen Palazzo-Stil ist dieses heute als Einzel-DenkMal anerkannte Gebäude ein spätes Zeugnis der sogenannten Gründerzeit.

Hohmeier-Signatur

Auch Philipp Hohmeier gehörte zu der aufstrebenden Handwerkerschicht, die mit dem großen Bau-Boom ab 1871, also nach der Gründung des Deutschen Reiches, zu einem gewissen Wohlstand kamen. Etwas später, nämlich 1898, wurde im Hinterhof ein Werkstatt-Gebäude (heute noch nicht renoviert) auch mit Wohnungen für die Angestellten errichtet. Ursprünglich befand sich im Hof links zudem noch ein Geräteschuppen.

Hinterhaus

Das Anwesen wurde an Wilhelm Hohmeier vererbt, der war im 1. Weltkrieg Koch zur See und danach Kriminalpolizist. 1975 trat Günter Hohmeier die Nachfolge an, gelernter Schreiner und Orgelbauer. 1985 wurde das Anwesen dann schließlich an Dieter Hohmeier, übertragen. Die anfänglich wohlhabenden Umstände erlaubten eine auch für damalige Verhältnisse hochwertige Fassadengestaltung. Aber auch Innen fanden sich unter vielen Schichten von Tapeten in fast allen Räumen aufwändige Wand- und Deckenbemalungen.

Grüss Gott

Am Ende des zweiten Weltkrieges fiel in den Hof des Anwesens eine Fliegerbombe, die auf der Hinterseite des Vorderhauses zwei von unten nach oben durchlaufende große Risse hinterließ. Diese sind ausser im Gäste-Lokus im 2. OG erst 2011 beseitigt worden. Die mangelnden Mittel vor allem der Nachkriegsjahre waren insofern ein Glücksumstand, als dass sämtliche originalen Einbauten und Baumaterialien bis heute überlebt haben.

Bordüre

2010 haben die heutigen Eigentümer Oliver Kuhn und Christian Weber das Anwesen erworben. Den wahren Wert der Substanz erkennend sollte die absolut notwendige Kernsanierung hier nicht so stattfinden wie leider bei vielen anderen Denkmal-Sanierungen, die denkmalschutzrechtliche Anforderungen nur als Last begriffen haben.